Speckbacher Stadtmusik Hall in Tirol

Frühjahrskonzert 18.04.2020 – Konzertprogramm

Liebes Publikum, wir wollten aufgrund der aktuellen CoVID19-Situation unser Frühjahrskonzert zu einem Herbstkonzert umwandeln und müssen dieses nun leider ebenfalls absagen. Wir hoffen auf einen günstigen Termin im nächsten Frühjahr! Ein reichhaltiges Archiv ist der gut gehütete Schatz eines Blasorchesters. Die Speckbacher sind in der glücklichen Lage, mehr als 3000 Werke aller Arten und Stilrichtungen ihr Eigen zu nennen, und so liegt es nahe, einmal die alten Mappen zu entstauben und die darin enthaltenen Schätze zu entdecken. Wer wäre dafür besser qualifiziert als unser ehemaliger Kapellmeister und jetziger Archivar und Ehrenkapellmeister Herbert Ebenbichler? Er kennt das Archiv wie kein Anderer und förderte einige echte „Perlen“ zu Tage. So beginnen wir unser Konzert mit dem „Fackeltanz Nr. 1 in B-Dur“ von Giacomo Meyerbeer. Dieser war einer der erfolgreichsten Opernkomponisten des 19. Jahrhunderts und gilt als Meister der französischen Grand opéra. Seine vier Fackeltänze komponierte er für „königliche Hochzeiten“ – entsprechend festlich präsentiert sich die Musik. Auch in diesem Jahr dürfen wir einen jungen Solisten aus den eigenen Reihen vorstellen, auf einem in Blasmusikkreisen lange gering geschätzten, dennoch umso vielseitigerem Instrument: dem Waldhorn. Mit „Cape Horn“ schuf der niederösterreichische Komponist Otto M. Schwarz ein ebenso wirkungsvolles wie anspruchsvolles Konzert, bei dem der Hornist alle Facetten seines Könnens unter Beweis stellen kann. Michael Scharf hat sich der Herausforderung gestellt und das Stück gemeinsam mit seiner Lehrerin Sylvia Klingler erarbeitet. Er absolviert damit auch gleich seine praktische Prüfung zum Goldenen Leistungsabzeichen des Blasmusikverbandes. Die Suite „Deliverance“ des Schweizer Tubisten und Komponisten Etienne Crausaz stellt das Hauptwerk unseres heurigen Konzertes dar. Diese vierteilige Konzert-Suite beginnt mit einem ersten Teil im Stil einer Sicilienne, der ruhig beginnt und dann zu einem Höhepunkt führt. Der zweite Teil, ein Scherzo, gibt Raum für farbenreiches Musizieren und ist voll von humoristischen Elementen sowie starken Kontrasten. Im dritten Teil, den Vivace, steht der Dialog zwischen den hohen und den tiefen Stimmen im Mittelpunkt, einige Taktwechsel sorgen für die nötige Action. Der vierte Teil ist ein sprühendes, tänzerisches Stück, das in einem furiosen Finale endet. Mit diesem Werk als Pflichtstück konnten wir beim Bezirkswertungsspiel 2019 eine Goldmedaille mit Auszeichnung erspielen. Wir beenden den ersten Konzertteil mit dem Marsch „Promenadenkonzert“ des Wieners Karl Schwetz. Der 1910 geborene Schwetz (auch Svec geschrieben) studierte 1928–34 an der Wiener Musikakademie Klavier, Komposition und Musiktheorie. Nach der Teilnahme am Zweiten Weltkrieg war er in Wien als Musiker tätig. Zu Beginn des zweiten Teils feiern wir den 140. Geburtstag von Robert Stolz. Sein „Frühjahrsparade-Marsch“ wird immer wieder gern von Symphonieorchestern gespielt und stammt aus der gleichnamigen Operette, die 1964 in der Volksoper Wien uraufgeführt wurde. Mit „Maske in Blau“ hat unser Archivar ein echtes Schmuckstück aus dem Notenbestand gezaubert. Die Musik von Fred Raymond ist wohl immer noch vielen Zuhörern im Ohr, und unser Arrangement beinhaltet die schönsten Melodien aus der am 27. September 1937 am Metropol-Theater in Berlin uraufgeführten Operette. Raymond würde heuer übrigens seinen 120. Geburtstag feiern. Hans Bund (auch Jack Bund genannt) schuf mit „Erinnerung an ein Ballerlebnis“ ein Orchesterwerk mit der Länge von etwa sieben Minuten, das 1939 uraufgeführt wurde und oft als Beispiel für die musikalische Gattung der Gehobenen Unterhaltungsmusik genannt wird. Das Werk mit dem Untertitel „Tänzerische Skizze“ ist ein Charakterstück, wie es bei Instrumentalmusik dieser Art häufig war. Das „Ballerlebnis“ war ein aufregender Begriff und stand für erotische Erinnerungen und Erwartungen. Das Stück gehörte zu den beliebtesten seiner Gattung und wurde bis in die 1960er-Jahre und darüber hinaus überaus häufig von Rundfunkorchestern oder beim Kurkonzert gespielt. Es ist in unzähligen Einspielungen vorhanden. Weder wurde es als Jazzstück von den Nationalsozialisten beanstandet, noch konnten ihm die Umstände seiner Entstehung nach 1945 schaden. Der Mittelteil nach einer lebhaften Introduktion ist ein Blues (angegeben als Tempo di Blues) mit einer pathetischen Steigerung, auf den eine Coda mit Motiven aus der Introduktion folgt. Der Blues wurde in moderneren Arrangements wie von Paul Würges als „Lost Melody“ interpretiert. Der amerikanische Komponist Leroy Anderson ist mit Stücken wie „Sandpaper Ballet“ oder „The Typewriter“ immer wieder in den Programmen der verschiedensten Gruppierungen zu finden. Wir haben uns diesmal für „Bugler´s Holiday“ entschieden, einem sehr bekannten Solostück für drei Trompeten. In unserer Fassung spielen sechs Solisten: Karl Wachter, Ernst Knapp, Daniel Wachter, Sebastian Aznaid, Markus Wannenmacher und Kassian Schwarz. Den Abschluss unseres Konzertes bildet mit „Gallito“ ein Pasodoble (Doppelschritt) des Spaniers Santiago Lope. Die valencianische Presse bat Lope, für einen Stierkampf, der am 29.07.1905 in der örtlichen Plaza de Toros stattfinden sollte, einen Pasodoble zu Ehren eines berühmten Toreros zu komponieren. Lope übertraf sich selbst und komponierte zu diesem Anlass nicht nur einen, sondern vier Pasodobles, welche er den großen Toreros widmete, die an jenem Stierkampf teilnahmen. Es handelt sich dabei um die folgenden Pasodobles, in deren Titel er zumeist die volkstümlichen Spitznamen der Matadore verewigte: „Dauder“ für Agustín Dauder, „Angelito“ für Ángel González, „Vito“ für José Manuel Pérez und vor allem um sein Meisterwerk „Gallito“ („Der kleine Hahn“) für José „Joselito“ Gómez Ortega. Unter den Toreros Spaniens nimmt „Joselito“ insofern eine Sonderstellung ein, als er nach spanischer Ansicht als „der berühmteste Torero aller Zeiten“ gesehen wird. Otto Hornek

Frühjahrskonzert 18.04.2020

Ab heute beginnt die Vorbereitung auf unser traditionelles Frühjahrskonzert am 18. April 2020 im Haller Kurhaus. Dieses Mal haben wir ein paar besondere Schmankerln im Programm, die unser Ehrenkapellmeister und langjähriger musikalischer Leiter, Herbert Ebenbichler, aus unserem reichhaltigen Notenarchiv gezogen und entstaubt hat. Daher steht das Konzert unter dem Motto “Perlen aus dem Archiv“. Lassen Sie sich also überraschen! Wir freuen uns auf Ihren Besuch!

Bezirkswertungsspiel 12.10.2019

Die nächste Aufgabe für uns ist das Bezirkswertungsspiel des Blasmusikbezirkes Hall in Thaur am 12. Oktober 2019. Wir werden in der Stufe D antreten und als Pflichtstück die Suite “Deliverance” von Etienne Crausaz vortragen. Als Selbstwahlstück haben wir die “Jubilee-Ouverture” von Philip Sparke ausgesucht. Die Probenarbeit läuft auf vollen Touren, und wir freuen uns auf diese neue Herausforderung!

3. Haller Blasmusiktag 28.09.2019

Schon zum 3. Mal laden die Speckbacher Stadtmusik und die Salinenmusik Hall in Tirol gemeinsam zum Haller Blasmusikfest. Dieser Tag steht ganz im Zeichen des Blasmusiknachwuchs.Zu hören sind Jugendkapellen aus dem Blasmusikbezirk Hall und erstmals auch Gastkapellen aus den umliegenden Bezirken. ? DAS PROGRAMM 10:00 Sternmarsch über den Oberen Stadtplatz zum Stiftsplatz10:30-11:30 Platzkonzert der Speckbacher Stadtmusik ? KONZERTE JUGENDKAPELLEN 11:30 Jugendkapelle der Salinenmusik Hall12:00 Jugendkapelle Schlag- und Blasstark Mils12:30 Jugendkapelle Hatting/Pettnau/Polling13:30 Jugendkapelle Kematen14:00 die jungen Speckis14:30 Jugendkapelle Wattenberg15:00 Jugendkapelle Gnadenwald/Wattens15:30 Jugendorchester Rinn/Tulfes16:00 Jugendkapelle Rum16:30 Jugendkapelle der Stadtmusik Innsbruck/Arzl ? BEKANNTGABE GEWINNSPIEL 17:00 Jugendkapelle Baumkirchen17:30 The ThAbs – Jugendkapelle Thaur/Absam

“Bergtöne” Fiss 28.06.2019

Am 28. Juni 2019 haben wir die Ehre, bei der renommierten Konzertreihe „Bergtöne“ in Fiss aufzutreten. Wir freuen uns schon sehr darauf und erarbeiten gerade ein anspruchsvolles und unterhaltsames Programm! Jubilee Ouverture (Philip Sparke) Imperial March (Edward Elgar) Teufelstanz (Joseph Hellmesberger jun.) Textilaku (Karol Pádivy) Deliverance (Etienne Crausaz) Huckleberry Finn Suite (Franco Cesarini) El Cumbanchero (Rafael Hernández Marín) https://www.serfaus-fiss-ladis.at/de/News-Events/Veranstaltungskalender/Bergtoene/28.06.2019-speckbacher-hall

Programm Frühjahrskonzert 13.04.2019 “Soli e Tutti”

Getreu dem Motto „Soli e Tutti“ gibt es im diesjährigen Frühjahrskonzert gleich drei Solisten zu hören, zwei davon aus den eigenen Reihen. Eröffnet wird das Konzert mit dem „Imperial March“ von Edward Elgar (1857-1934), den dieser im Jahr 1897 zum diamantenen Jubiläum der Inthronisation von Königin Victoria komponierte. Entsprechend präsentiert sich das Werk in edler, britisch-höfischer Eleganz mit der Elgar-typischen Harmonik und einer wunderschönen Triomelodie. Der erste Solist des Abends ist unser erster Klarinettist Andreas Wirtenberger. Er hat sich ein Stück ausgesucht, das die bekanntesten Melodien aus der Oper „Rigoletto“ von Giuseppe Verdi (1813-1901) zusammenfasst und in virtuosen Variationen dem geneigten Hörer nahebringt. Luigi Bassi, ein Klarinettist und Komponist aus Cremona, zeichnet verantwortlich für die vielfältigen Ideen in dieser Fantasie – kein Wunder, war er doch selbst Ende des 19. Jahrhunderts Soloklarinettist an der Mailänder Scala. Mit Franz Joseph Hellmesberger jun. (1855-1907) haben wir natürlich auch die österreichische Musik in unserem Programm vertreten. Neben den vielen Operetten, die der Violinist und Dirigent u. a. der Wiener Philharmoniker komponierte, ist eines seiner bekanntesten Stücke der „Danse diabolique“ oder„Teufelstanz“. In fast russischer Manier beschwört er hier höllische Bilder herauf, lässt jedoch auch den Charme der Wiener Ball- und Walzermusik durchschimmern. Der deutsch-russische Trompeter Oscar Böhme (1870-1938) komponierte mehrere Werke für Solotrompete, aber auch für andere Besetzungen und war 19 Jahre lang Trompeter und Kornettist an der St. Petersburger Oper. Sein „Konzert in f-moll“ wird heute allerdings nicht von einem Trompeter vorgetragen, sondern von einem Musiker mit einem nicht ganz typischen Blasmusikinstrument: der Steirischen Harmonika. Mathias Runggatscher beherrscht nicht nur diese virtuos, sondern ist auch Posaunist und Tenorhornist erster Güte. Die Suiten für Blasorchester von Alfred Reed (1921-2005) sind international bekannt und immer wieder gern gespielt. Wir haben uns diesmal für die „Fifth Suite“, also die fünfte aus insgesamt sieben Suiten entschieden. In den vier Sätzen verarbeitet Reed gekonnt verschiedene Volkstänze aus aller Welt, so etwa einen amerikanischen „Hoe“-Tanz, eine französische Sarabande, einen ehrwürdigen japanischen Tanz und eine feurige „Hora“ aus Israel. Nach der Pause präsentieren wir einen typisch tschechischen Marsch von Karol Pádivý (1908-1965), den„Textilaku“. Der “Marsch der Textilarbeiter” wird oft auch als “Trentschiner Musikantenmarsch” bezeichnet. Im Original heißt der Marsch “Pochod textilákov”. Daher wahrscheinlich auch der Name, denn das tschechische “textilákov” klingt bei schneller Aussprache fast wie Textilaku. Eine besondere Mischung verschiedener Musikstile versuchen wir im dritten Solostück des Abends. Peter Iljitsch Tschaikowski (1840-1893) ist unter Anderem für seine wunderschönen Ballettmusiken bekannt, und wir haben aus seinem „Nussknacker“ den „Blumenwalzer“ ausgewählt. Als Solisten hören wir unseren Schlagzeuger Clemens Recheis, der sich für dieses Stück in Anlehnung an den bekannten italienischen Drummer Andrea Vadrucci eine ungewöhnliche „Begleitung“ zurechtgelegt hat. In dieser Form wird der Walzer wohl nicht allzu oft zu hören sein – seien Sie gespannt! Franco Cesarini (*1961), Flötist, Dirigent und Komponist aus der Schweiz, schuf mit seiner „Huckleberry Finn Suite“ ein Schmankerl der Extraklasse. „Die Abenteuer des Huckleberry Finn“ zählt zu den wichtigsten Novellen des 19. Jahrhunderts, und heute noch kennt jeder die Geschichte des besten Freundes von Tom Sawyer, den Mark Twain bereits acht Jahre zuvor ins Leben gerufen hatte. Obwohl das Buch als lustigste Erzählung, die je geschrieben wurde, gilt, weckt es doch im Leser vornehmlich intensive Gefühle und tiefes Verlangen. So wie Mark Twain mit akribischer Sorgfalt nach dialektalen Ausdrücken suchte, erforschte auch Cesarini gründlich Amerikas Volksmusik der Mitte des 19. Jahrhunderts. In seiner viersätzigen Suite erzählt der Komponist ebenso viele Szenen der Novelle in musikalischer Form nach. Zum Abschluss des Konzertes wollen wir noch einen schwungvollen Samba zu Gehör bringen: „El Cumbanchero“ von Rafael Hernández Marín (1891-1965). Die wohl jedem Zuhörer bekannte Melodie wurde von Naohiro Iwai sehr gekonnt für Blasorchester umgesetzt und bietet unter Anderem auch ein anspruchsvolles Solo für Flöte und Piccolo. Wir hoffen, wieder für jeden Geschmack etwas Passendes gefunden zu haben und freuen uns auf ein gut besuchtes Konzert!